Städte sind grad wieder so ein Thema, no na ned, die meisten Menschen leben ja in eben diesen. Gemeint war das eher im Bezug auf LiMuPic. Sergeant Pluck himselfs „THIS CITY“ wurde ja in einem echt ungewöhnlichen Video von Jo Ledermüller aufgearbeitet und erfreut sich großem Zuspruch. Erzählt wird hier eine Geschichte darüber, was die Stadt mit und aus den Menschen macht.
Ja und jetzt kommen PROTOTYPER und hieven mit „CITIES“ ein tonnenschweres Album aufs Parkett. Prototyper, das sind vier Herren mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und so, also quasi klassische Schule, aber im besten Sinne. Schwere Riffs, räudiger Gesang in zeitlos frischem Kleid. Stoner Rock könnte man draufschreiben, wenn man unbedingt was draufschreiben will. In manchen Momenten macht mir die Platte Lust wieder mal Helmet aufzulegen, das Gefühl vergeht aber gleich wieder, weil mich „Cities“ sowieso zur Gänze befriedigt. Prototyper setzen dort an, wo vielen guten Gitarrenbands einst die Ideen ausgegangen sind (oder ihnen das dreckige Tourleben zu mühsam wurde) und führen ein wichtiges Erbe fort. Ihr Debutalbum schmeichelt mit druckvollem, natürlichem Sound ohne Schnickschnack, das gibt einem das Gefühl die Band würde direkt vor einem stehen und drauflosprügeln, manchmal rinnt sogar etwas Schweiß aus den Lautsprecherboxen. Warum das alles so edel klingt, braucht man nicht zu verheimlichen. Der Mann hinter dem Sound ist Alex Lausch, der übrigens in der Band auch die Gitarre bedient. Besonders hervorzuheben ist auch, dass das Album wie aus einem Guss wirkt und die dicksten Songs kommen gar erst am Ende, wo wir gleich auch bei den Anspieltipps wären. Ich empfehle gleich mal den letzten Song „Justice and Wrath“, der mich mit seinem Gepolter regelrecht hypnotisiert. Die Vinyl Version des Albums kommt übrigens im Mai!
Hören und kaufen: http://prototyper.bandcamp.com
So, genug der Lobhudelei, aber ich finde Positives gehört laut gesagt, vor allem wo sich doch im Zeitalter des „Shitstorms“ vieles nur mehr ums Lustgewinn durch Destruktivismus dreht.